Sebastian Wywiorski - Blumenseele

Ausstellung im Ypsilon-Café 2. Mai-29.Juni 2003

Sebastian Wywiorski malt Blumen. Es ist sicher ein in heutigen Zeiten überraschendes Motiv, wenn nicht einmal aus einer anderen, mehr sentimentalen Epoche geschöpft. Zu keiner Zeit, auch in unser heutigen, am meisten barbarischen, verschwanden die Blumen aus der nächsten Umgebung des Menschen. Sie sind und bleiben weiterhin die Sprache einer sanften Verständigung, Beweis für Flüchtigkeit des Augenblicks, in ihrer natürlich lebendigen Schönheit und ihrem außerordentlichen Reichtum

Phantastische Formen und Farben der Blumen drücken so viel aus, dass sie auf eine ganz selbstverständliche Weise zur Eingebung und Inspiration der Künstler wurden, z.B. dazu, ein starkes, suggestives und ausdrucksvolles Bild zu malen. Es scheint um so schwieriger , dass der Maler wegen der Blumen leicht in süße Banalität und populistische Effekthascherei verfallen kann. Bei der Betrachtung der Bilder dieses sehr jungen Krakauer Malers war ich überrascht von ihrer starken malerischen Form, Monumentalismus und methaphysischer Stimmung. Bezaubert von den Sammlungen der Bilder aus dem 17.Jh (Herbarien) beschloß Sebastian Wywiorski Blumen zum Hauptmotiv für formelle Spiele und kompositionsmäßige Konstruktion seiner Bilder zu machen. Auf großen und kleinen Leinwänden (mit meist verlängerten Proportionen),Phantastische Formen und Farben der Blumen drücken so viel aus, dass sie auf eine ganz selbstverständliche Weise zur Eingebung und Inspiration der Künstler wurden, z.B. dazu, ein starkes, suggestives und ausdrucksvolles Bild zu malen. Es scheint um so schwieriger , dass der Maler wegen der Blumen leicht in süße Banalität und populistische Effekthascherei verfallen kann. Bei der Betrachtung der Bilder dieses sehr jungen Krakauer Malers war ich überrascht von ihrer starken malerischen Form, Monumentalismus und methaphysischer Stimmung. Bezaubert von den Sammlungen der Bilder aus dem 17.Jh (Herbarien) beschloß Sebastian Wywiorski Blumen zum Hauptmotiv für formelle Spiele und kompositionsmäßige Konstruktion seiner Bilder zu machen. Auf großen und kleinen Leinwänden (mit meist verlängerten Proportionen), auf Brettern, Tischplatten, Scheiben und abgenommenen Fensterladen erscheinen Schwertlilien, Lilien, Chrysanthemen, übereskaliert, bedeutend größer als in der Realität. Knäuel von Stängeln, Blättern und Blumen bilden eine eigenartige Struktur der Bilder von Sebstian Wywiorski. Die Art der Darstellung – beträchtliche Annäherung und Vergrößerung der Blumenkuppeln, gehalten an der Grenze der flächenmäßigen, abstrakten Lösungen betont die vitale Kraft und die Wachstumskraft, die in der Natur steckt. Der Künstler malt schwungvoll, strebt intuitiv danach, dass die konkrete Blumenform zu einem synthetischen plastischen Zeichen wird, damit sie gleichzeitig auch dieser Akzent ist, der die innere Koherenz der übrigen Elemente des Bildes schafft, ohne dass ihr deutliches, merkwürdiges und durch die Natur geschaffenes "Gesicht", ihr einmaliger Charakter, verloren gehen. (Stanislaw Tabisz)

 

SEBASTIAN WYWiORSKI.

Geboren 1974 in Krakau. Studium der Kunstgeschichte an der JAGIELLONIEN Universität und Malerei an der Kunstakademie in Krakau. 2001 Studium mit dem 1.Preis bei Prof. Karpowicz beendet.