Gunda Wienke - Fotos

Die Welt ist mein Feld. Fußballplätze

Ausstellung im Ypsilon-Café ab 20.Mai 2002

Seit 1990 fotografiere ich Fußballplätze. Es sind weniger die Stadien, die mich interessieren als vielmehr die vielen Bolzplätze, auf denen gekickt wird, Plätze die es auf allen Kontinenten gibt und deren Beschaffenheit und Lage mich stets aufs Neue reizen. Wie ist die Umgebung? Wie ist der Platz? Und was zeigen Bilder eigentlich von Plätzen? 

Eine Kulturgeschichte des Platzes hat noch niemand geschrieben und auch eine gültige Definition des Zwischenraumes hat bis heute niemand vorgelegt. Was ein Platz ist, kann man daher nur verstehen, wenn man menschliches Handeln und räumliche Strukturen miteinander, in ihrem Zusammenspiel, betrachtet und das ist es, was ich versuche, immer wieder aufs Neue festzuhalten. Wie ist die räumliche Einbettung des Spielfeldes, wo liegt der Platz? Im Villenvorort, im Slum, in einer Industriebrache, entlang der Bahn, am Strand, im Stadtzentrum etc. Wie ist der Platz beschaffen? Wer spielt hier und mit wem? Zu Beginn der Fußballspiels wurde meist Brachgelände, die außerhalb der Zentren lagen, zum Spielen genutzt. Neue festzuhalten. Wie ist die räumliche Einbettung des Spielfeldes, wo liegt der Platz? Im Villenvorort, im Slum, in einer Industriebrache, entlang der Bahn, am Strand, im Stadtzentrum etc. Wie ist der Platz beschaffen? Wer spielt hier und mit wem? Zu Beginn der Fußballspiels wurde meist Brachgelände, die außerhalb der Zentren lagen, zum Spielen genutzt.

In einigen Städten, wie z.B. in Montevideo war der Fußballboom ein nicht unerheblicher Faktor, der die Urbanisierung vorangetrieben hat, indem Bahnlinien zu den außerhalb liegenden Plätzen gebaut wurden, entlang derer sich Siedlungen entwickelten. Heute sieht man in vielen europäischen Städten zentral gelegene Plätze (wenn sie denn nicht Parkplätzen weichen mussten), die ehemals am Rande der Stadt lagen. Wer ist nicht schon auf dem Eifelturm gestanden und hat den Blick schweifen lassen? Den Sacre Coeur, Louvre, La Defense erspäht, aber wer hatte Augen für den gut gepflegten Rasenplatz zu Füßen des Eiffelturms?

 

 

Gunda Wienke

Geboren 1969.Von 1990 bis 1998 Studium der Regionalwissenschaften Lateinamerika an der Universität zu Köln. Schwerpunkte: Volkswirtschaftslehre, Politikwissenschaft, Geschichte, Spanisch und Portugiesisch. Mehrmonatige Studienaufenthalten in Spanien, Barcelona, Madrid, Sevilla und Lateinamerika, Montevideo. Diplomarbeit: "Geschichte des Fußballs in Uruguay". Seit 1990 Fotos von Fußballplätzen.